Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems gegründet

Am 30. November 2021 fand die Gründungsversammlung der Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems in der Glocke in Bremen statt. Insgesamt haben die Gründungsaktionär:innen 415 000 Euro bereitgestellt. Mit dem Geld wird die regionale Lebensmittelproduktion vom Acker auf den Teller unterstützt. Die Investitionen richten sich dabei nach den Kriterien Regionalität, Ökologie und Fairness. Das Kapital wird in nachhaltig wirtschaftende Betriebe in der Region – zwischen Weser und Ems, vom Wattenmeer bis zum Teutoburgerwald – investiert. Konkrete Projekte werden sich am Bedarf der Partnerbetriebe orientieren.

Susanna Suhlrie wurde auf der Gründungsversammlung zur Vorständin bestellt. Sie erläutert: „Während wir die Formalitäten klären und die Handelsregistereintragung vornehmen, fangen wir Anfang 2022 direkt damit an unser Partnernetzwerk aufzubauen. Mit dem Gärtnerhof Sandhausen in Delmenhorst, dem Biorestaurant Liekedeeler in Verden und den Großhändlern Kornkraft aus Großenkneten und Naturkostkontor aus Bremen haben wir schon einige Biopioniere der Region an Bord.“

Als Bürgeraktiengesellschaft wird die Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems regelmäßig neue Aktien ausgeben. Die vinkulierten Namensaktien sind zu einem festgelegten Nennwert nur über die Regionalwert AG Bremen & Weser-Ems zu beziehen, wodurch Spekulationen ausgeschlossen werden und ein langfristiges finanzielles Engagement sichergestellt wird.

„Unsere Aktionäre sind überzeugt, dass unser Konzept gut für die Menschen, die Tiere und die Umwelt in der Region ist. Hier geht es nicht darum das große Geld zu machen. Es geht darum lokale Lebensmittel zu produzieren und die landwirtschaftlichen und handwerklichen Betriebe zu unterstützen,“ so Benjamin Sadler. Er wird gemeinsam mit Marie König den Aufsichtsrat leiten.

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.regionalwert-bremen.de

…und hier ein Link zu einem Bericht in buten un binnen:

https://www.butenunbinnen.de/videos/bio-lebensmittel-regional-aktiengesellschaft-100.html

„Vom Acker auf die Gabel“

Im Rahmen des Projektes „Vom Acker auf die Gabel“ kooperiert der Verein „BesserEssen! e.V.“ mit einer Projektgruppe Studierender der Hochschule Bremen. Das Hauptziel des gemeinsamen Projektes besteht darin, durch Videos und Kurz-Clips zu zeigen, wie regionale, nachhaltige und biologische Produkte produziert und verarbeitet werden, um damit den Konsum dieser Lebensmittel zu bewerben und zu erhöhen. Das Projekt orientiert sich an verschiedenen Zielgruppen, vorrangig Schüler*innen, Lehrer*innen und Kantinen von öffentlichen Institutionen in Bremen und Umgebung.

Im August hat ein erstes Treffen mit der Projektgruppe der Studierenden auf dem Parzival-Hof in Quelkhorn stattgefunden. Dort sind bereits die ersten Aufnahmen für die Produktion eines Sponsoren-Videos entstanden, das Ende des Jahres fertig gestellt sein wird.

Um vor allem die Zielgruppe der jungen Menschen zu erreichen, hat die Projektgruppe einen TikTok Account erstellt und erste kurze Clips eingestellt. Die Clips finden Sie unter

https://vm.tiktok.com/ZM8tchVs1/

Gemeinsam für Besseres Essen auf unseren Gabeln!

von links nach rechts: Vincent Blödow (Student), Lucas Petschelt (Student), Wolfgang Mindermann (BesserEssen! e.V.), Melis Ehren (Studentin), Svetlana Babich (Studentin), Andrea Schroeter (HS Bremen)

Ernte auf dem Parzival Hof in Quelkhorn

IGS Achim bekommt Frischeküche!

Die Integrierte Gesamtschule Achim bekommt eine Frischeküche. D.h. die Essen, die künftig die Mensa den Schüler:innen und den Lehrer:innen anbietet, werden aus frischen Zutaten zubereitet und vor Ort gekocht. Bisher ist es in der Gemeinschaftsverpflegung der Kitas und Schulen üblich, dass die Essen irgendwo gar gemacht, in die Mensen transportiert und dort wieder aufgewärmt werden. Oft werden tiefgefrorene Fertigprodukte eingesetzt. Das geht zu Lasten der Qualität und die Vitamine gehen verloren. Das soll sich an der IGS Achim ändern. Die Produkte werden bei Landwirten aus der Region gekauft und sollen möglichst „bio“ sein. Alle Essen werden in der eigenen Schulküche frisch zubereitet und dann serviert.

Ich finde, das ist ein großer Fortschritt. Der Stadtrat von Achim, der das teilweise gegen den Willen der Stadtverwaltung durchgesetzt hat, verdient ein dickes Lob. Besonders engagiert hat sich die Gesamtschuldirektorin Kerstin Albes-Bielenberg, die Mitglied im Verein BesserEssen! e.V. ist.

Die Umstellung ist für 2023 geplant. Es muss noch viel umgebaut werden. Derzeit wird ein Konzept für die Frischeküche ausgeschrieben. Viel Erfolg!

Claudia Elfers ist jetzt 1. Vorsitzende von BesserEssen! e.V.

Auf der Mitgliederversammlung 2020 wurde ich zur 1. Vorsitzenden von BesserEssen! e.V. gewählt. Ich war bisher 2. Vorsitzende. An meine Stelle ist jetzt Stefan Baeßler, Bio-Landwirt und Caterer aus Worpswede, in den Vorstand nachgerückt.

Mein Kommentar: „Ich bin sehr stolz, jetzt 1. Vorsitzende zu sein. Trotz der Corona-Pandemie werden wir mit Nachdruck versuchen, die Qualität der in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzten Produkte zu steigern. Dass Stefan Baeßler jetzt im Vorstand mitarbeitet, ist ein großer Gewinn. Er ist seit 30 Jahren Bio-Landwirt und kocht mit seinem Team täglich 4.000 Essen für die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas und Schulen. Von seiner Erfahrung werden wir sehr profitieren.“

Kantine ist Chefsache

In Deutschland nehmen viele Menschen deutlich mehr als ein Drittel ihrer täglichen Mahlzeiten außer Haus ein. Kinder, Schüler, Berufstätige, Patienten, Senioren sowie Aktive und Zuschauer bei Sportveranstaltungen nehmen eine Gemeinschafts- bzw. Außer-Haus-Verpflegung in Anspruch oder sind oft sogar darauf angewiesen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen gibt es einen verstärkten Handlungsbedarf: 15% der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren in Deutschland sind übergewichtig, 6 % sogar fettleibig. Durch die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, eine Essensversorgung in der Schule sicherzustellen, ergibt sich die einmalige Chance, die Qualität und die Zusammensetzung der künftig angebotenen Mahlzeiten zu verbessern.

Selten ist der Zusammenhang von Bewegung und gesunder Ernährung augenfälliger als bei Sportveranstaltungen. Trotz dieser positiven Wirkung haben die bei diesen Veranstaltungen angebotenen Speisen und Getränke oft hohe Fett- und Zucker-Anteile und konterkarieren damit die Erkenntnis, dass gute sportliche Leistungen und eine gesunde Ernährung eng beieinander liegen.

Gutes Essen in der Gemeinschaftsverpflegung kann als positives Beispiel dazu beitragen, die Qualität und die Vielfalt auch der eigenen häuslichen Verpflegung anzuheben. Zufriedene Tischgäste sind wichtige Multiplikatoren.

Das bedeutet für die Verantwortlichen bei den öffentlichen und privaten Trägern: Gemeinschaftsverpflegung wird von einer Verwaltungs- zu einer Gestaltungsaufgabe

Guter Anfang

Der Pressetermin des neuen Vereins „Besser Essen! e.V.“ war ein voller Erfolg. Neben Vertretern der Medien waren fast 20 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung anwesend, die dem Vorstand viel Erfolg bei seiner Arbeit wünschten und ihre Unterstützung zusagten. Allen voran Carolin Grieshop vom Kompetenzzentrum Ökolandbau aus Visselhövede, die die Schirmherrschaft für den Verein übernommen hat, und der Bürgermeister der Samtgemeinde Thedinghausen Harald Hesse.

Neuer Verein gegründet

Anfang April 2019 haben 10 engagierte Menschen im Landkreis Verden einen neuen Verein gegründet: „Besser Essen! Verein zur Förderung gesunder, regional und nachhaltig erzeugter Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung e.V.“

Am 9. Mai 2019 findet dazu um 14:00 Uhr auf dem Bioland-Hof Böse-Hartje, Groß Eißel 26 in 27321 Thedinghausen ein Pressetermin statt.

Bio und regional essen in Bremen und Niedersachsen

Bremen ist seit 2015 BioStadt. Inzwischen wird in vielen niedersächsischen Städten und Gemeinden darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, dem Beispiel zu folgen. Insbesondere der „Aktionsplan 2025“ mit dem die Gemeinschaftsverpflegung in den Bremer Schulen, KiTas und Krankenhäusern auf regionale Bio-Produkte umgestellt werden soll, hat im Umland von Bremen eine Debatte darüber ausgelöst, ob dies in der Gemeinschaftsverpflegung der Landkreise, Städte und Gemeinden ebenfalls sinnvoll oder sogar notwendig ist. Dieser Blog hat das Ziel, alle Interessierten und Entscheidungsträger über die neuesten Entwicklungen zu informieren und damit eine Basis für richtungsweisende Beschlüsse zu schaffen. Das Thema „Genuss“ soll dabei nicht zu kurz kommen. Über Märkte und Veranstaltungen wird hier regelmäßig berichtet.  

Claudia Elfers