In Deutschland nehmen viele Menschen deutlich mehr als ein Drittel ihrer täglichen Mahlzeiten außer Haus ein. Kinder, Schüler, Berufstätige, Patienten, Senioren sowie Aktive und Zuschauer bei Sportveranstaltungen nehmen eine Gemeinschafts- bzw. Außer-Haus-Verpflegung in Anspruch oder sind oft sogar darauf angewiesen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen gibt es einen verstärkten Handlungsbedarf: 15% der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren in Deutschland sind übergewichtig, 6 % sogar fettleibig. Durch die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, eine Essensversorgung in der Schule sicherzustellen, ergibt sich die einmalige Chance, die Qualität und die Zusammensetzung der künftig angebotenen Mahlzeiten zu verbessern.
Selten ist der Zusammenhang von Bewegung und gesunder Ernährung augenfälliger als bei Sportveranstaltungen. Trotz dieser positiven Wirkung haben die bei diesen Veranstaltungen angebotenen Speisen und Getränke oft hohe Fett- und Zucker-Anteile und konterkarieren damit die Erkenntnis, dass gute sportliche Leistungen und eine gesunde Ernährung eng beieinander liegen.
Gutes Essen in der Gemeinschaftsverpflegung kann als positives Beispiel dazu beitragen, die Qualität und die Vielfalt auch der eigenen häuslichen Verpflegung anzuheben. Zufriedene Tischgäste sind wichtige Multiplikatoren.
Das bedeutet für die Verantwortlichen bei den öffentlichen und privaten Trägern: Gemeinschaftsverpflegung wird von einer Verwaltungs- zu einer Gestaltungsaufgabe